Jährlich sterben in Deutschland ca. 400 Personen durch einen Brand in den eigenen vier Wänden. Hauptursache ist in fast 95% aller Fälle Tod durch Ersticken; Verbrennungen spielen eine eher untergeordnete Rolle. Die häufigsten Brandursachen sind dabei unbeaufsichtigte Kerzen, nachglimmende Zigaretten oder defekte Elektrogeräte.
Das gemeine ist der bei einem Brand entstehende Rauch. Etwa 70% der Opfer werden im Schlaf von einem Brand überrascht. Zum einen nimmt man schlafend den Brandgeruch verzögert wahr, zum anderen verbreiten sich die Rauchgase lautlos und schneller als das eigentliche Feuer. Sie enthalten unter anderem Kohlenmonoxid. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch-, geschmackloses und sauerstoffverdrängendes Gas das zu Bewusstlosigkeit und letztendlich zum Tod führt. Es ist schwerer als Luft und erreicht schlafende Personen so meistens deutlich bevor riechbare Brandgase wahrgenommen werden könnten.
Doch eigentlich müsste es nicht zu solch einer Tragödie kommen, denn es kann vorgebeugt werden. Ein Rauchmelder kann Leben retten. Er erkennt sich sammelnden Rauch frühzeitig und alarmiert mit einer unüberhörbaren Lautstärke. Damit verschafft er wertvolle Zeit, sich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Seit dem 1. Januar 2013 müssen laut Gesetz nun auch in Bayern alle Gebäudeneu- und -umbauten mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Dies betrifft Schlafräume, Kinderzimmer und Flure, die zu Aufenthaltsräumen führen. Die Vorgabe ist, dass in diesen Räumen jeweils mindestens ein Gerät installiert sein muss. Des Weiteren verpflichtet auch die Bayerische Bauordnung vom 11. Dezember 2012 (Artikel 46, Absatz 4) jeden Bauherren und Eigentümer bzw. Vermieter von Wohnräumen dafür zu sorgen, dass die Geräte auch tatsächlich betriebsbereit sind. Bestehende Wohnungen müssen in einer Übergangsfrist bis spätestens Ende 2017 nachgerüstet werden. Die Wartung (jährliche Sicht- und Funktionskontrolle sowie ein notweniger Batterienwechsel) der Rauchwarnmelder liegt jedoch in allen Fällen in der Verantwortung der Nutzer.
Sind keine Rauchwarnmelder installiert, kann dies im Brandfall auch ernsthafte finanzielle Folgen haben. Wird nämlich nachgewiesen, dass der entstandene Schaden an Gebäude oder Hausrat durch das Fehlen der Melder größer ausgefallen ist, als mit installierten Geräten, kann dies zu Kürzungen bei den Schadenersatzleistungen aus einem Feuerversicherungsvertrag kommen.
Rauchmelder retten Leben!
Sie kosten nicht viel und machen einen todsicheren Job!
Tun Sie sich und auch uns einen gefallen und investieren Sie die paar Euro in weniger Sachschaden, in weniger Brandopfer, in weniger schreckliche Bilder die alle Beteiligten (auch wir Feuerwehrleute) verarbeiten müssen.
Was es beim Kauf zu beachten gilt, wie Rauchmelder richtig angebracht werden und weitere interessante Informationen rund um das Thema finden Sie unter Anderem hier: